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Über GipsGips ist ein Sedimentgestein aus dem Erdmittelalter (vor ca. 200 Millionen Jahren). Das Abbauprodukt, Gipsgestein, ist körnig bis grob kristallin und weiß, hellgrau oder auch rötlich getönt. Eine feinkristalline rein weiße Form heißt Alabaster und wird zu Bildhauerarbeiten verwendet. Klar durchsichtiger, in feine Plättchen spaltbarer Gips heißt Marienglas (selten).

Rohgips wird in einem besonderen Aufbereitungsverfahren in Zwischenstufen gebrannt (Modell/Formgips bei  ca.80 Grad, Stuckgips bei 120-180 Grad, Putzgips 300-900 Grad, Estrichgips bei 1000 Grad) und auf die gewünschte Feinheit gemahlen.

Es gibt zwei Basisgipse: Hartgips und Modellgips.

Durch die Mischung dieser beiden Komponenten werden die verschiedenen Gipstypen hergestellt.  Die chemische Formel für Gips lautet: Ca SO4 2H2O, Calziumsulfat-Dihydrat.

Gips wurde schon in der Frühzeit als Baumaterial genutzt, z.B. vor 4500 Jahren beim Bau der Cheops-Pyramide. Seit dem 16. Jahrhundert wird Gips zum Formenbau genutzt, wie z.B. in der Dresdner Porzellanmanufaktur. Sie haben getrennte spezifische Werte für den Wasserbedarf zur Erzielung der gießfähigen Konsistenz.

Europa bedeckte vor 200 Millionen Jahren ein Flachmeer mit nur wenigen Verbindungen zum übrigen Weltmeer. Ein tropischer Himmel ließ in den warmen seichten Gewässern das Meerwasser rasch verdunsten und als natürliches Sediment Calziumsulfat-Kristalle ablagern. Die heutigen Gipslagerstätten entstanden.